Dossier "Sicherungsverwahrung in Weiterstadt"

Hungerstreik-Erklärung "Hungern für Gerechtigkeit"

14 Sicherungsverwahrte kündigen einen Hungerstreik an, der am 20.1. beginnen soll. Diese Erklärung enthält auch 10 konkrete Forderungen, die vor allem die Herstellung von Freiheitsorientierung im Vollzugsalltag und bei der Begutachtungspraxis betreffen.

Am 10.1. kündigen 14 Sicherungsverwahrte unter dem Titel "Hungern für Gerechtigkeit" einen Hungerstreik an, der am 20.1. beginnen soll.

Hungerstreik-Erklärung

Diese Erklärung enthält auch 10 konkrete Forderungen, die vor allem die Herstellung von Freiheitsorientierung im Vollzugsalltag und bei der Begutachtungspraxis betreffen.

Aus der Erklärung: "Unerträglich ist die Verlogenheit, uns eine Behandlungsabsicht durch Scheintherapien vorzugaukeln, uns aber seriöse Psychotherapien zumeist vorzuenthalten, um in Wirklichkeit einen steinzeitlichen Verwahrvollzug bis zum Tode zu praktizieren. Unerträglich ist, dass das Justizministerium in einem rechtswidrigen Generalerlass weitergehende (und damit prognoserelevante vollzugsöffnende Maßnahmen) hier ausgeschlossen hat, obwohl das Bundesverfassungsgericht nur einen freiheitsorientierten Vollzug für verfassungsgemäß erklärt hat. Unerträglich ist die Außendarstellung des Ministeriums, das einen verfassungs- und rechtskonformen Vollzug vortäuscht, um dahinter den reaktionärsten Kreisen in der Justiz den Rücken zu stärken und sie bei all ihren Machenschaften zu decken."