Kein Ausbildungsplatz mit Kampfeinsatz!

Friedensaktionen auf dem Luisenplatz gegen "Karrieremesse" der Bundeswehr

Die Bundeswehr hat bei ihren vielfältigen Einsätzen ein "Jobproblem": ihr fehlen Soldaten. Im Windschatten des Ausbildungsplatzmangels in der zivilen Wirtschaft bietet sie sich daher jungen Menschen als Alternative an.  Sie geht in Schulen, Arbeitsämter und besetzt den öffentlichen Raum, um für den Beruf des Soldaten zu werben. Am 10. und 11. September führte die Bundeswehr eine Werbeaktion auf dem Luisenplatz in Darmstadt durch.

70% der Jugendlichen, die zur Bundeswehr gehen, tun dies wegen eines sicheren Ausbildungs- und Arbeitsplatzes, nicht weil sie gerne Soldat werden wollen.  Sie glauben, es wird ihnen eine sichere Zukunft geboten und vergessen, dass dieser Berufsweg lebensgefährlich sein kann. Jugendliche werden mit dem Anschein ziviler Sicherheit und moderner Technik in eine militärische Laufbahn gelockt.

Der Jugendverband linksjugend['solid] und DIE LINKE. Darmstadt haben sich an einem breiten Bündnis gegen die Ausbildungsmesse und gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr beteiligt.

Mit gutem Erfolg: Insgesamt waren 80 bis 100 Menschen in Bewegung, um zwei Tage lang den Infostand gegenüber dem "Karrierepavillon" der Bundeswehr zu betreuen. Es wurden über 500 antimilitaristische Flugblätter verteilt. Der Protest wurde mit sieben "Die-Ins" und einer Spontankundgebung am Donnerstag abend anschaulich und laut vernehmbar gemacht. Weniger erfolgreich war die Bundeswehr: kaum ein Interessent verirrte sich zu ihren "Karriereberatern".

 

Galerie "Kein Ausbildungsplatz mit Kampfeinsatz!"