"Raus aus Afghanistan" - Infostand und Diskussion mit Bundestagskandidatin Christine Buchholz

Am 02.09.2009 war Bundestagskandidatin Christine Buchholz im Darmstädter Justus-Liebig-Haus zu Gast. Zuvor beteiligte sie sich an unserem Infostand auf dem Ludwigsplatz und stand den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort stehen (siehe unten folgende Galerie)

„Neben der wirtschaftlichen und sozialen Krise spitzt sich auch die Instabilität der internationalen Lage zu“, sagt Christine Buchholz. Für die Bundestagskandidatin gilt das auch für die Lage in Afghanistan. Schon längst muss dort von einem Krieg gesprochen werden, in den die Bundeswehr und die Truppen der NATO verstrickt sind. „Doch anstatt Krieg zu führen, müssen die Milliarden für Waffen dazu aufgewendet werden, um die katastrophale soziale Situation in Afghanistan zu verbessern“, sagt Christine, die auch Mitglied im geschäftsführenden Parteivorstand der Partei DIE LINKE ist. Denn Sicherheit kann nicht mit Militär geschaffen werden, sondern nur durch globale soziale Gerechtigkeit.

Doch damit haben NATO und Bundesregierung wenig zu tun: Deutschland ist als drittgrößter Waffenexporteur weltweit für Kriege mitverantwortlich, die NATO ein Instrument zur Durchsetzung der wirtschaftlichen und militärischen Interessen der reichen Nationen. „Krieg schürt Hass und Nationalismus“, meint Christine. Daher ist für sie der Kampf gegen Rassismus auch eng verbunden mit dem Kampf gegen Krieg. „Islamfeindlichkeit ist der neue Rassismus und ideologische Begleitmusik des so genannten Krieges gegen den Terror“, sagt sie.

Doch das alles ist kein Automatismus: „Für die linken Kräfte in der Gesellschaft kommt es darauf an, den Unmut über diese Verhältnisse in Widerstand umzuwandeln und damit der Resignation in der Gesellschaft entgegenzuwirken. Nur so können wir die Kräfteverhältnisse verschieben, reale Veränderungen bewirken und eine sozialistische Gesellschaft erkämpfen“, sagt Christine.

Konkret bedeutet dies, das Verbot aller Rüstungsexporte, den sofortigen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan und die Auflösung der NATO. Die Bundeswehr darf nicht mehr in Arbeitsagenturen, Schulen und Universitäten werben – sie nutzt die Notlage von Erwerbslosen und Jugendlichen gezielt aus. „Und das ist nur ein Beispiel für den Zusammenhang zwischen Krieg und Krise“, sagt Christine.

Galerie "Raus aus Afghanistan"