Mit euch zusammen haben wir Stolpersteine geputzt.

Seit 1992 verlegt der Künstler Gunter Demnig Stolpersteine. Stolpersteine, die an das Schicksal der Menschen erinnert, die die im Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder auch in den Selbstmord getrieben wurden. Sie holen die konkreten Personen aus der für uns anonymen Menge an Menschen, die Opfer der Nationalsozialist*innen wurden. Die Menschen erhalten einen Namen, eine Geschichte. Ihr Leben wir lebendig, denn für jeden verfolgten Stolperstein wird ein Lebensweg recherchiert.

Heute am 27. Januar 2024, dem 79 Jahrestag der Befreiung Auschwitz und in Zeiten eines wieder erstarkenden Antisemitismus in Deutschland haben wir als Die Linke Darmstadt gemeinsam mit Freund*innen und Genoss*innen Stolpersteine geputzt, um das Stolpern zu vereinfachen und der Menschen zu gedenken, an die diese Steine erinnern.

Auch in unserer politischen Arbeit möchten wir verstehen, wie sich Antisemitismus nach 1945 äußert; woran wir diesen erkennen. Und durch das Erkennen auch bekämpfen können. Aus diesem Grund haben wir einen Workshop „Antisemitismus“ für uns angesetzt.

“Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf. Sie ruht erst, wenn sie alles unter sich begraben hat.“ – Erich Kästner