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Besuch des KZ Osthofen - Ein Rückblick

Am 11. Mai 2024 waren wir im KZ Osthofen.

Das KZ Osthofen wurde von März 1933 bis Juli 1934 betrieben. Dies macht zwei historische Aspekte sehr deutlich. Zum einen wurde das KZ, welches in einer ehemaligen Papierfabrik eingerichtet wurde, nur wenige Wochen nach der Machtergreifung Hitlers am 30. Januar 1933 zur Inhaftierung politischer Gegner genutzt.

Nach nur etwas mehr als einem Jahr wurde das KZ wieder geschlossen, weil es erfolgreich war. Der Widerstand im damaligen Volksstaat Hessen war gebrochen oder nur noch im Untergrund möglich.

Und genau das war das Ziel der ersten KZ. Sie dienten nicht als Arbeitslager oder der Vernichtung von Menschenleben. Nach dem Reichstagsbrand und der „Verordnung zum Schutz von Volk und Staat“ konnten politische Gegner ohne Anklage und Beweise in „Schutzhaft“ genommen werden.

Die Insassen mussten Wochen bis mehrere Monate im Lager verbringen. Die Bedingungen waren unmenschlich und darauf ausgelegt, den Gegner zu brechen und von weiteren politischen Tätigkeiten abzuhalten.

Seit 1996 ist das ehemalige KZ Osthofen nun eine Gedenkstätte. Besonders Schulklassen kommen hier häufig vorbei. Als Linke möchten wir euch allen empfehlen, dieses frühe Konzentrationslager zu besuchen. Sich bewusst zu machen, wie schnell nach einer Machtergreifung die Pläne faschistischer Parteien wie der #NoAfD zur Umsetzung kommen können.

Vielen Dank an die Gedenkstätte für die informative Führung und Gespräche.

Gemeinsam mit den Betroffenen einer solchen Politik, wie sie auch das Correctiv-Kollektiv bereits veröffentlichte, treten wir für eine wehrhafte Zivilgesellschaft ein. Gemeinsam treten wir alten und neuen Nazis entgegen.

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